Sonntag, 15. Juli 2018

Süße Challah (Goldener Hefezopf)


Long time, no see. Ich weiß. Die letzten eineinhalb Jahre waren gefüllt mit so viel Arbeit, dass einfach keine Zeit für diesen Blog blieb. Ich weiß auch nicht, ob ich ab jetzt regelmäßig posten werde. Aber über die letzten Wochen habe ich mein veganes Challah-Rezept optimiert und möchte es Euch nicht vorenthalten.

Challah ist ein Hefezopf, der traditionell am Schabbat und an anderen jüdischen Feiertagen gegessen wird. Lange habe ich nur fade aussehende vegane Challot gebacken. Aber jetzt nicht mehr. Die Lösung war so simpel, dass ich mich selbst ärgere, dass ich nicht schon früher darauf gekommen bin.

Das Original erhält seine knusprige Bräune durch das Bestreichen mit Ei und seine Farbe ebenfalls durch Eier im Teig. Wie bekommt man das vegan hin? Eigentlich ganz einfach. Als Eiersatz verwendet man goldenen Leinsamen und für den Teig benutzt man Rapsöl, das Teigen einen schönen gelblichen Ton verleiht. Eine gebräunte Kruste erhält die vegane Challah durch das Bestreichen mit einer Mischung aus Ahornsirup und Pflanzenmilch.

Für 1 große Challah oder zwei kleine Challot

Für den Eiersatz:

  • 1 EL goldener Leinsamen (entspricht ca. 2 EL gemahlenem)
  • 6 EL Wasser

Für den Hefeteig:
  • 500 g Mehl
  • 1 Pk. Trockenhefe
  • 70 g Zucker
  • 1 TL Salz
  • 70 ml Rapsöl
  • 200 ml warmes Wasser
Zum Bestreichen:
  • 2 TL Mandelmilch
  • 1 TL Ahornsirup

Am besten den Leinsamen direkt vorm Backen frisch mahlen. Mit dem Wasser klümpchenfrei verrühren und 5 min zur Seite stellen. Normaler Leinsamen geht auch, sieht optisch jedoch nicht so gut aus.

In der Zwischenzeit alle trockenen Zutaten miteinander verrühren. In der Mitte eine Kuhle bilden und diese mit Öl, Leinsamenmix und warmem Wasser füllen.

Mit einem Holzlöfel verrühren, bis sich ein Klumpen bildet. Auf einer bemehlten Unterlage 5-10 min fest kneten. Wenn der Teig zu sehr klebt, leicht mit Mehl bestäuben.

Teig in eine geölte Schüssel geben (sonst klebt er später fest) und diese mit einem Deckel oder Frischhaltefolie verschließen. An einem warmen Ort 90-120 min gehen lassen, bis sich der Teig verdoppelt hat.

Den Teig ggf. halbieren und zu einem oder zwei Zöpfen flechten. Klassisch flechtet man mit vier Strängen.

Den oder die Zöpfe auf ein mit Backpapier bedecktes Backblech legen und 30 min zugedeckt gehen lassen.

In der Zwischenzeit den Backofen auf 170°C Umluft bzw. 190°C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ahornsirup mit Mandelmilch vermischen.

Nach dem Gehen das Gebäck mit der Milchmischung bestreichen und im heißen Ofen 25-30 min goldbraun backen.

Auf einem Gitter abkühlen lassen.

Montag, 7. November 2016

"Butter chicken"

Dieses Rezept enthält weder Butter noch Hähnchen, ist jedoch vom indischen Originalrezept abgeleitet. Im Gegensatz zum Cearas Rezept, das auf dem Herd mit Kichererbsen zubereitet wird, habe ich den Slow cooker angeschmissen um den längst überfälligen Tofu aufzubrauchen.

  • 1/3 cup Cashews
  • 2 kleine Zwiebeln oder 1 große, klein geschnitten
  • 2-3 Knoblauchzehen, gehackt
  • 2 TL Garam masala
  • 3/4 TL gem. Kreuzkümmel
  • 3/4 TL Zimt
  • 3/4 TL Ingwerpulver
  • 1/4 TL Cayenne (oder mehr)
  • 1 1/4 cups Gemüsbrühe (375 ml)
  • 690 ml passierte Tomaten
  • 1 EL Zucker
  • 3 cups gewürfelter Tofu oder gekochte Kichererbsen

Slow cooker vorheizen.

Alle Zutaten von Cashew bis Zucker in den Standmixer geben und gut mixen, bis die Sauce glatt ist.

Sauce in den Slow cooker geben und Tofu bzw. Kichererbsen unterziehen. 4-5 h auf "low" garen.

Zu Reis oder Naan servieren.

Sonntag, 6. November 2016

Spaghetti alla Puttanesca





Diese Rezept stammt aus dem Buch "Low-FODMAP and vegan" von der wunderbaren Jo Stepaniak.


Für 2-4 Personen

  • 3 cups passierte Tomaten ohne Salz (750 ml)
  • 1 1/2 EL Knoblauchöl
  • 1 TL getr. Basilikum
  • 1/2 TL getr. Oregano
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL frisch gemahlener Pfeffer
  • 1/4 TL Paprikaflakes (optional)
  • 1/2 cup gehackte, schwarze Oliven (125 ml)
  • 2 EL eingelegte Kapern, ohne Lake

Kräuter zwischen den Fingern verreiben. Mit den restlichen Zutaten in einer großen Pfanne erhitzen.

Deckel leicht geöffnet auflegen und bei mittlerer Wärme 35-40 min köcheln lassen. Gelegentlich umrühren, zum Ende in beobachten.

Zu gekochten Spaghetti (bei Bedarf glutenfrei) servieren.


Symbol-Foto: su-lin (CC BY-NC-ND 2.0) via flickr.com

Freitag, 28. Oktober 2016

Pasta Ratatouille

  • 500 g Vollkorn-Nudeln
  • Wasser
  • 1 Aubergine
  • 1 mittelgr. Zucchini
  • 1 Paprika
  • 1 Dose Pizzatomaten (400 g)
  • 2 TL getr. Oregano
  • 2 TL getr. Basilikum
  • 1/2 TL Paprikapulver
  • 2 TL Zucker
  • 2 Knoblauchzehen oder 1 TL Knoblauchöl
  • Salz
  • Pfeffer
Nudeln in den Einsatz des Instant pots oder einen Schnellkochtopf geben. Mit Wasser bedecken.

Gemüse in mundgroße Stücke schneiden und auf die Nudeln schichten. Gewürze, Zucker und Knoblauch darauf geben und mit den Tomaten bedecken.

Manual 4 min einstellen bzw. 4 min nach Erreichen des Drucks kochen. Sofort Druck ablassen. Umrühren und mit Salz und Pfeffer abaschmecken.

Sonntag, 10. Juli 2016

Dhal für viele Menschen

Heute ist Gemeindefest und wie jedes Jahr bin ich für die Verköstigung der Fleischverweigerer zuständig. :-) Aus praktischen Gründen gibt es als Beilage grundsätzlich Reis (es lebe der Erfinder des Reiskochers).

Dieses Jahr sollte mein Instant pot, ein elektrischer Schnellkochtopf, zum Einsatz kommen. Zum einen ist er schnell beladen und macht seine Arbeit ohne Aufmerksamkeit zu verlangen. Zum anderen kann man in ihm das Essen auch warm halten. Klasse, wenn man im Gottesdienst den Chor leitet. Natürlich kann das Dal auch in einem normalen Topf gekocht werden. Dies dauert ca. 40 min.

Inspiration habe ich mir hier geholt. Da man Spinat jedoch nicht warm halten sollte, die Tomaten bei der dreifachen Menge den Topf gesprengt hätten und ich meine Hülsenfrüchte-Reserven aufbrauchen wollte, musste ich das Rezept jedoch umändern.

*** Foto folgt ***

3 TL gem. Kreuzkümmel (15 ml)
3 TL gem. Koriander (15 ml)
3 TL Kurkuma (15 ml)
3/4 TL Cayennepfeffer (3,75 ml)
3 gr. Zwiebeln
9 Koblauchzehen
frischer Ingwer (ich hatte ein etwa 2 Daumen großes Stück)
6 EL Öl oder Wasser
600 ml Linsen, rot oder gelb
525 ml Chana dal (halbierte Kichererbsen)*
3300 ml Wasser
2 1/2 TL Salz

Gewürze vermischen. Zwiebeln, Knoblauch und Ingwer schälen und klein würfeln.

Öl oder Wasser im Topf erhitzen und Zwiebeln darin glasig dünsten. Ingwer und Knoblauch hinzufügen und etwa 1 min mitgaren.

Gewürze unterziehen und die restlichen Zutaten hineingeben. Gut verrühren und auf "manual" bzw. nach erreichen des vollen Drucks bei Herd-Schnellkochtöpfen 10 min garen.

10 min ohne weitere Hitze ruhen lassen, danach den restlichen Dampf entweichen lassen. Das Dhal sollte recht flüssig sein, ggf. noch heißes Wasser unterrühren.

Zu Reis oder veganem Naan servieren.

* Man kann das Chana dal auch durch gelbe oder rote Linsen ersetzen. Dann jedoch das Wasser auf 2250 ml reduzieren.

Sonntag, 26. Juni 2016

Erdnussbutter-Shake

Die letzten Tage hatte ich nicht wirklich Lust auf Essen. Kein Wunder bei der Hitze. Aber flüssig kann man eine Mahlzeit ja auch zu sich nehmen. :-)

In der Hoffnung, meiner Tochter etwas Obst unterjubeln zu können, probierte ich diesen Peanut butter cup milkshake. Sie verschmähte ihn leider, was aber ein Verlust für sie war. Ich löffelte ihn, denn zum Trinken war er fast zu dick. Er schmeckte dekadent und vollmundig. Zum Lippenlecken.

Als Alltagsshake war er mir aber "too rich". Diese leichtere Variante ist jedoch ebenso lecker und befriedigt schokoladige Gelüste auf gesunde Art.

Für 1 Person

- 1 gefrorene Banane
- 2 Medjoul-Datteln ohne Kern
- 2 EL ungesüßter Kakao
- 1 EL ungesüßte Erdnussbutter oder Erdnussmus
- 200 ml Wasser

Je nach Stärke des Mixers Banane und Datteln in Stücke schneiden. Mit den restlichen Zutaten zu einem glatten Milchshake mixen.

Mittwoch, 15. Juni 2016

So schmeckt der Himmel: Alfredo-Sauce

Ich übertreibe nicht: Das ist eine der leckersten Saucen, die ich kenne. Und alles, was man braucht, sind ein paar Zutaten und ein hitzebeständiger Standmixer.

Zugegeben, Miso fällt nicht in die Kategorie "Standardausrüstung", aber allein schon für dieses Rezept lohnt sich die Anschaffung. Versprochen.

Wir essen diese Sauce über Nudeln und gedämpftem Gemüse. Fertig ist der Pasta-Himmel. Dem stimmten auch alle omnivoren Freunde zu, die wir bisher damit beglückten. 

Dieses Rezept ist von der wunderbaren Anja von Cooking with plants und wie zu vielen ihrer Rezepte, gibt es auch hier ein Video dazu:



Für 4 Personen (oder 2 sehr verfressene)

1 cup* Cashewnüsse
1/4 cup Pinienkerne (oder zusätzlich Cashews)
1/4 cup Hefeflocken (optional)
1 EL "weiße" Misopaste
1 EL Sesammus
1 TL Zwiebelgranulat
1 TL Salz
2 Knoblauchzehen
1/2 cup pflanzliche Milch
1 1/2 cups kochendes Wasser

Alle Zutaten in den Mixer geben und mixen, bis eine glatte Sauce entstanden ist. Am besten frisch essen, da sich die Konsistenz im Kühlschrank verändert.

* 1 cup entspricht 250 ml (ich werde bald Gramm-Angaben posten)

Sonntag, 12. Juni 2016

Süße Brötchen

Heute hatte ich unbändige Lust auf Rosinenbrötchen. Die sind aber nicht in vegan zu bekommen, also musste ich mich selbst in die Küche stellen. Dafür duftete dann aber auch die ganze Wohnung nach frischem Hefegebäck. Das war es absolut wert. 

Für 24 Stück
  • 300 g Rosinen
  • 375 ml Mandelmilch, lauwarm
  • 190 g zerlassene Margarine, abgekühlt
  • 750 g Weizenmehl Type 550
  • 3/4 TL Salz
  • 1 Pk. Vanillezucker
  • 1 1/2 Pk. Trockenhefe
  • Margarine zum Bestreichen

Vorbereitung: Rosinen für 1 min in kochendem Wasser einweichen. In einem Sieb abgießen.

Variante 1: Die restlichen Zutaten in einen Brotbackautomaten füllen. Rosinen beim Signalton zufügen.

Variante 2: Die restlichen Zutaten zu einem Hefeteig verkneten, Rosinen darunter arbeiten und an einem warmen Ort um das Doppelte aufgehen lassen.

Verarbeitung: Backofen auf 50°C Umluft vorheizen. Teig leicht bemehlen und mit der Hand kräftig kneten. Eine Rolle formen und in 24 Stücke teilen, diese zu Brötchen formen.

Auf zwei mit Backpapier ausgelegte Backbleche mit großem Abstand setzen. Bleche in den vorgeheizten Ofen schieben. Nach 10 min die Temperatur auf 180°C erhöhen und Brötchen goldbraun backen.

Donnerstag, 9. Juni 2016

Dhal-Suppe mit Vollkorn-Naan

Dieses Rezept passt gut zum Blognamen, denn es macht nicht viel Arbeit. Allerdings muss man schon gerne indisch kochen, dass man ohne weiteres alle Zutaten zu Hause hat. Eine meiner Masala-Boxen ist mit orientalischen Gewürzen gefüllt, frischer Ingwer und Linsen sind auch immer in meiner Küche vorrätig. Also kann ich diese Suppe leicht aus dem Ärmel schütteln.

Diese wärmende und dennoch leichte Suppe ist von diesem Rezept abgeleitet. Grüne Chilis sind nicht so meins und frischen Koriander bekomme ich hier auf dem Land leider nicht. Aber auch ohne diese Zutaten schmeckt sie wunderbar aromatisch.

Perfekt zu Dhal schmeckt Naan-Brot, das im Original eigentlich mit Joghurt zubereitet wird. Das Fehlen fällt aber gar nicht auf. :-)



Für 3-4 Personen

Für das Brot
  • 2 TL Trockenhefe
  • 375 ml warmes Wasser
  • 1 EL Agavendicksaft
  • 525 g Vollkornmehl
  • 1/2 TL Salz
Für die Suppe
  • 300 g Linsen, gewaschen und mind. 30 min eingeweicht
  • 1,5 TL Kreuzkümmelsamen
  • 2 TL Senfsamen
  • Wasser nach Bedarf
  • 8 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 5 cm Ingwer, fein gehackt
  • 1 gr. Zwiebel, fein gewürfelt
  • 1 TL gem. Gelbwurz
  • 1 TL Garam masala
  • 1/2 TL Cayennepfeffer
  • 2 gr. Tomaten, klein gewürfelt oder 2/3 Dose Pizzatomaten
  • 1,5 TL Salz
  • 1250 ml Wasser

Die Hefe im Wasser auflösen, Agavendicksaft unterrühren und 10 min ruhen lassen. Mehl und Salz unterrühren und kräftig kneten. Zu einer Kugel formen und 30-45 min an einem warmen Ort gehen lassen.

In der Zwischenzeit die Kreuzkümmel- und Senfsamen in einem normalen oder einem Schnellkochtopf trocken erhitzen.

Wenn die Senfsamen anfangen zu springen mit etwas Wasser ablöschen und Zwiebel, Ingwer und Koblauch hinzufügen. Deckel schließen und unter regelmäßigem Rühren ca. 8-9 min dünsten. Bei Bedarf noch etwas Wasser hinzufügen.

Restliche Gewürze hinzufügen und 15 Sekunden andünsten. Tomaten und ggf. noch wenig Wasser unterrühren und 6-7 min köcheln lassen.

Linsen abgießen und mit Wasser und Salz unterrühren.

In einem normalen Topf 35 min leicht köcheln lassen. Im Schnellkochtopf 13 min nach Druckaufbau kochen.

Den gegangenen Teig in 8 Stücke teilen, aus jedem eine Kugel rollen und diese mit den Händen zu einem flachen Fladen formen. Eine Pfanne trocken erhitzen und die Fladen auf jeder Seite 30-45 Sekunden anbraten. Mit der Suppe servieren.

Mittwoch, 8. Juni 2016

Mandel-Biscotti

Diese schlichten Cantuccini habe ich auf fatfreevegan.com gefunden. Sie sind schnell und einfach zusammen geknetet und werden doppelt gebacken, so dass sie perferkt ins liebste Getränk getunkt werden können. Ich backe sie gerne für weit entfernt wohnende Menschen, denen ich etwas Gutes tun möchte. Sie überleben nämlich selbst die Weihnachtspost.

Für 24 Biscotti

  • 1 1/2 EL Ei-Ersatzpulver (Ersatz für 4-5 Eier)
  • 6 EL Wasser
  • 1 TL Vanilleextrakt
  • 1/2 TL Zimt
  • 3/4 TL Natron
  • 240 g Weizenmehl
  • 170 g Zucker
  • 65 g ungeschälte Mandeln

Ofen auf 175°C Ober-/Unterhitze vorheizen und ein Blech mit Backpapier auslegen.

Ei-Ersatz mit Wasser in einem Schraubglas oder Mixer gut schütteln/aufschlagen. Mit den anderen Zutaten gut verkneten. Wenn der Teig zu trocken ist, esslöffelweise Wasser hinzufügen, so dass ein fester, klebriger Teig entsteht.

Teig in zwei Stücke teilen und jedes in einen Block formen, der 7,5 cm breit und 2,5 cm hoch ist. Beide Stücke mit Abstand auf das Backpapier legen und 30 min backen.

10 min auskühlen lassen, dann jeden Block mit einem scharfem Messer schräg in 12 Stücke schneiden. Auf einer Schnittseite zurück aufs Backpapier legen und 10 min backen.

Alle Biscotti wenden und weitere 10 min backen. Die fertigen Biscoti, die noch feucht wirken können, auf einem Gitter abkühlen lassen.